Wie können sich Städte in der Arktis und anderswo an den Klimawandel anpassen? Der diesjährige Welttag der Städte am 31. Oktober stand im Zeichen dieser globalen Herausforderung. Er bildet den Höhepunkt des Urban October und fällt mit dem Beginn der Konferenz der Vertragsparteien (COP 26) des UN-Rahmenübereinkommens über Klimaänderungen (UNFCCC) zusammen. Im Fokus all dieser Projekte steht, wie eng Urbanisierung und Klimakrise verzahnt sind. Zum einen ist es für die derzeitigen städtischen Infrastrukturen sehr herausfordernd mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Zum anderen verursachen Städte 75 Prozent der weltweiten Emissionen und wachsen weiter: Bis 2050 werden voraussichtlich zwei Drittel der Menschheit in Städten leben. Die Arktis ist hier keine Ausnahme.
Ungeachtet unterschiedlicher geografischer Faktoren und Governance-Rahmen tun sich Länder schwer mit dem Aufbau resilienter Städte. Taifune in Südostasien, Wirbelstürme in den USA und Überschwemmungen in Deutschland sind Beispiele für die anfällige Infrastruktur und die dringend nötigen Veränderungen. Zugleich sind manche Städte stärker vom Klimawandel betroffen als andere. Hafenstädten, in denen mindestens 130 Millionen Menschen leben, drohen Überschwemmungen und der Verlust von Landfläche. Die Städte in der Arktis erwärmen sich mindestens doppelt so schnell wie andere Regionen und sind daher besonders gefährdet. Sie veranschaulichen, dass die beiden Fragen, wie sich Städte an den Klimawandel anpassen können und wie sich die Stadtentwicklung in der Arktis und darüber hinaus auf die globale Zukunft auswirkt, nicht voneinander losgelöst beantwortet werden sollten, denn beide erfordern eine kohärente Lösung, die sich an lokalen Kontexten orientiert.
Auf den ersten Blick folgt auch die Arktis dem üblichen Urbanisierungstrend, das heißt, die urbane/rurale Bevölkerungsstruktur ändert sich, da immer mehr Menschen in die Städte ziehen. In der Arktis jedoch destabilisiert die Permafrostdegradation die Infrastruktur: „Es gibt keine einzige Siedlung in der russischen Arktis, in der nicht ein zerstörtes oder verformtes Gebäude zu finden wäre“. Da die Arktis sehr abgelegen ist, sind ihre mehr als vier Millionen Einwohner*innen stark auf die Infrastruktur angewiesen. Ähnlich wie bei den von Überschwemmungen betroffenen Küstenstädten bleibt den arktischen Städten angesichts der Permafrostdegradation nur die Umsiedlung. Doch stehen solche Umsiedlungen oft im Konflikt mit Landbesitzrechten. Wie viele Städte in der Arktis befindet sich Kiruna/Giron (Nordschweden) auf traditionell indigenem Land. Doch schränkt die wachsende Stadt die traditionelle Landnutzung der Sámi ein. Die Verstädterung wirkt hier wie ein fortwährender Grundpfeiler der Kolonialisierung und ihrer Folgen: Verschiedene Arten der Landnutzung konkurrieren miteinander, und indigene Gemeinschaften werden oft einfach unter dem Label ländliche Bevölkerung subsummiert. An Kiruna lässt sich zudem ablesen, wie die Ressourcenförderung Landflucht verstärkt ebenso wie den Bau neuer Infrastrukturen. Beides beschleunigt letztlich auch den Klimawandel.
Wirtschaftliche Gründe werden auch in Zukunft ein wichtiger Faktor für die Abwanderung in die Städte sein, und immer wird es dabei um die kontroverse Frage gehen, ob der Fokus auf der Wirtschaft oder der Umwelt liegen sollte. Die Interessen kollidieren oft nicht nur zwischen verschiedenen Interessengruppen, sondern auch zwischen verschiedenen Regierungsebenen. Vielversprechend sind jedoch Anpassungsstrategien in der Arktis, die auf Zusammenarbeit, partizipative Ansätze und lokale Governance setzen. Seit jeher werden verschiedene Interessengruppen in die Politikgestaltung einbezogen. Das sogenannte nordische Modell der lokalen Governance (angewandt in Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und Island) sieht die Bildung eines Netzwerkes aus Interessenvertreter*innen verschiedener Sektoren und Gruppen vor, deren Zusammenarbeit den Wissensaustausch entscheidend vorantreiben kann. Die Städte in der europäischen Arktis kooperieren darüber hinaus auch grenzüberschreitend im Rahmen von Städtenetzwerken wie dem Arctic Mayors Forum. Das Forum soll lokales Wissen bündeln, um den Einfluss auf höhere Regierungsebenen zu verstärken. So unterstützt es die lokale Einbettung globaler Vereinbarungen und den Austausch lokaler Erfahrungen und Kenntnisse, die letztlich zu kohärenteren politischen Ansätzen für die Anpassung vor Ort führen.
Trotz der besonderen Herausforderungen, denen arktische Städte angesichts des Klimawandels gegenüberstehen, können die Governance-Modelle, die zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen könnten, Städten in anderen Regionen als Vorbild dienen. Die Stärkung der lokalen Ebene und der kooperative Ansatz in der Region sind auch Strategien, die vom Welttag der Städte 2021 gefördert werden, der die Zusammenarbeit zwischen Städten als Schlüssel zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele und des Pariser Abkommens bezeichnet. UN-Generalsekretär António Guterres fordert ebenfalls die Einbindung städtischer Gemeinschaften in die politische Entscheidungsfindung und die Bereitstellung finanzieller Ressourcen, um „inklusivere und dauerhaftere“ Ergebnisse zu erzielen. Dafür müssen die politischen Rahmenbedingungen gestärkt werden, die eine stärkere Zusammenarbeit über verschiedene Regierungsebenen hinweg ermöglichen – nicht nur in der Arktis, sondern auch darüber hinaus. Indem wir Städtenetzwerke als verantwortungsvolle und kompetente Akteure betrachten, können wir ihr Potenzial nutzen, um zu regionalen Lösungen für die Bewältigung grenzüberschreitender Herausforderungen beizutragen.
Dieser Text entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „Nachhaltige städtische Entwicklung in der Europäischen Arktis (SUDEA): Verbesserung von transnationaler Kooperation in abgeschiedenen Regionen“ (Projektnummer 426674468), das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem polnischen Wissenschaftszentrum (NCN) (UMO-Vereinbarung - 2018/31/G/HS5/02448) gefördert wird.
Michał Łuszczuk, PhD, ist assoziierter Professor im Fachbereich Soziale und Ökonomische Geographie am Institut für sozialökonomische Geographie und Raumplanung an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, Polen. Er ist Ko-Leiter des SUDEA Projektes.
Katarzyna Radzik-Maruszak, PhD, ist assoziierte Professorin im Fachbereich Öffentliche Verwaltung an der Fakultät für Politikwissenschaft und Journalismus an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, Polen. Sie ist Wissenschaftlerin im SUDEA Projekt.
Wie können sich Städte in der Arktis und anderswo an den Klimawandel anpassen? Der diesjährige Welttag der Städte am 31. Oktober stand im Zeichen dieser globalen Herausforderung. Er bildet den Höhepunkt des Urban October und fällt mit dem Beginn der Konferenz der Vertragsparteien (COP 26) des UN-Rahmenübereinkommens über Klimaänderungen (UNFCCC) zusammen. Im Fokus all dieser Projekte steht, wie eng Urbanisierung und Klimakrise verzahnt sind. Zum einen ist es für die derzeitigen städtischen Infrastrukturen sehr herausfordernd mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Zum anderen verursachen Städte 75 Prozent der weltweiten Emissionen und wachsen weiter: Bis 2050 werden voraussichtlich zwei Drittel der Menschheit in Städten leben. Die Arktis ist hier keine Ausnahme.
Ungeachtet unterschiedlicher geografischer Faktoren und Governance-Rahmen tun sich Länder schwer mit dem Aufbau resilienter Städte. Taifune in Südostasien, Wirbelstürme in den USA und Überschwemmungen in Deutschland sind Beispiele für die anfällige Infrastruktur und die dringend nötigen Veränderungen. Zugleich sind manche Städte stärker vom Klimawandel betroffen als andere. Hafenstädten, in denen mindestens 130 Millionen Menschen leben, drohen Überschwemmungen und der Verlust von Landfläche. Die Städte in der Arktis erwärmen sich mindestens doppelt so schnell wie andere Regionen und sind daher besonders gefährdet. Sie veranschaulichen, dass die beiden Fragen, wie sich Städte an den Klimawandel anpassen können und wie sich die Stadtentwicklung in der Arktis und darüber hinaus auf die globale Zukunft auswirkt, nicht voneinander losgelöst beantwortet werden sollten, denn beide erfordern eine kohärente Lösung, die sich an lokalen Kontexten orientiert.
Auf den ersten Blick folgt auch die Arktis dem üblichen Urbanisierungstrend, das heißt, die urbane/rurale Bevölkerungsstruktur ändert sich, da immer mehr Menschen in die Städte ziehen. In der Arktis jedoch destabilisiert die Permafrostdegradation die Infrastruktur: „Es gibt keine einzige Siedlung in der russischen Arktis, in der nicht ein zerstörtes oder verformtes Gebäude zu finden wäre“. Da die Arktis sehr abgelegen ist, sind ihre mehr als vier Millionen Einwohner*innen stark auf die Infrastruktur angewiesen. Ähnlich wie bei den von Überschwemmungen betroffenen Küstenstädten bleibt den arktischen Städten angesichts der Permafrostdegradation nur die Umsiedlung. Doch stehen solche Umsiedlungen oft im Konflikt mit Landbesitzrechten. Wie viele Städte in der Arktis befindet sich Kiruna/Giron (Nordschweden) auf traditionell indigenem Land. Doch schränkt die wachsende Stadt die traditionelle Landnutzung der Sámi ein. Die Verstädterung wirkt hier wie ein fortwährender Grundpfeiler der Kolonialisierung und ihrer Folgen: Verschiedene Arten der Landnutzung konkurrieren miteinander, und indigene Gemeinschaften werden oft einfach unter dem Label ländliche Bevölkerung subsummiert. An Kiruna lässt sich zudem ablesen, wie die Ressourcenförderung Landflucht verstärkt ebenso wie den Bau neuer Infrastrukturen. Beides beschleunigt letztlich auch den Klimawandel.
Wirtschaftliche Gründe werden auch in Zukunft ein wichtiger Faktor für die Abwanderung in die Städte sein, und immer wird es dabei um die kontroverse Frage gehen, ob der Fokus auf der Wirtschaft oder der Umwelt liegen sollte. Die Interessen kollidieren oft nicht nur zwischen verschiedenen Interessengruppen, sondern auch zwischen verschiedenen Regierungsebenen. Vielversprechend sind jedoch Anpassungsstrategien in der Arktis, die auf Zusammenarbeit, partizipative Ansätze und lokale Governance setzen. Seit jeher werden verschiedene Interessengruppen in die Politikgestaltung einbezogen. Das sogenannte nordische Modell der lokalen Governance (angewandt in Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und Island) sieht die Bildung eines Netzwerkes aus Interessenvertreter*innen verschiedener Sektoren und Gruppen vor, deren Zusammenarbeit den Wissensaustausch entscheidend vorantreiben kann. Die Städte in der europäischen Arktis kooperieren darüber hinaus auch grenzüberschreitend im Rahmen von Städtenetzwerken wie dem Arctic Mayors Forum. Das Forum soll lokales Wissen bündeln, um den Einfluss auf höhere Regierungsebenen zu verstärken. So unterstützt es die lokale Einbettung globaler Vereinbarungen und den Austausch lokaler Erfahrungen und Kenntnisse, die letztlich zu kohärenteren politischen Ansätzen für die Anpassung vor Ort führen.
Trotz der besonderen Herausforderungen, denen arktische Städte angesichts des Klimawandels gegenüberstehen, können die Governance-Modelle, die zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen könnten, Städten in anderen Regionen als Vorbild dienen. Die Stärkung der lokalen Ebene und der kooperative Ansatz in der Region sind auch Strategien, die vom Welttag der Städte 2021 gefördert werden, der die Zusammenarbeit zwischen Städten als Schlüssel zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele und des Pariser Abkommens bezeichnet. UN-Generalsekretär António Guterres fordert ebenfalls die Einbindung städtischer Gemeinschaften in die politische Entscheidungsfindung und die Bereitstellung finanzieller Ressourcen, um „inklusivere und dauerhaftere“ Ergebnisse zu erzielen. Dafür müssen die politischen Rahmenbedingungen gestärkt werden, die eine stärkere Zusammenarbeit über verschiedene Regierungsebenen hinweg ermöglichen – nicht nur in der Arktis, sondern auch darüber hinaus. Indem wir Städtenetzwerke als verantwortungsvolle und kompetente Akteure betrachten, können wir ihr Potenzial nutzen, um zu regionalen Lösungen für die Bewältigung grenzüberschreitender Herausforderungen beizutragen.
Dieser Text entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „Nachhaltige städtische Entwicklung in der Europäischen Arktis (SUDEA): Verbesserung von transnationaler Kooperation in abgeschiedenen Regionen“ (Projektnummer 426674468), das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem polnischen Wissenschaftszentrum (NCN) (UMO-Vereinbarung - 2018/31/G/HS5/02448) gefördert wird.
Michał Łuszczuk, PhD, ist assoziierter Professor im Fachbereich Soziale und Ökonomische Geographie am Institut für sozialökonomische Geographie und Raumplanung an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, Polen. Er ist Ko-Leiter des SUDEA Projektes.
Katarzyna Radzik-Maruszak, PhD, ist assoziierte Professorin im Fachbereich Öffentliche Verwaltung an der Fakultät für Politikwissenschaft und Journalismus an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, Polen. Sie ist Wissenschaftlerin im SUDEA Projekt.
Este Policy Paper describe la creciente importancia de la tecnología y de la innovación en las inversiones de defensa para la competitividad de todo el sector industrial nacional, incluido –pero no solo– el de defensa; y propone una serie de recomendaciones sobre los pasos que deben dar para adaptarse al nuevo contexto.
Politikberatung gehört zu den Kernaufgaben des DIW Berlin. Um seine Forschungsergebnisse und Empfehlungen in die wirtschafts- und sozialpolitische Debatte einzubringen, betreibt das Institut eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Die Abteilung Kommunikation bereitet Themen und Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen in verschiedenen Formaten auf. Dazu gehören insbesondere Pressearbeit, Print- und Onlinepublikationen, Website- und Social-Media-Kommunikation sowie Veranstaltungen.
Das DIW Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n
KommunikationsdesignerIn (w/m/div)
(befristet, 27 Wochenstunden)
Este análisis pretende aportar ideas tanto para una mejor comprensión del concepto de autonomía estratégica europea como para encuadrarlo dentro de los intereses de España, interesada en preservar una economía abierta y la buena relación con EEUU.
The number and coverage of climate change mitigation policies have increased in thepast twenty years, but important policy adoption gaps remain. To analyse sectoralclimate policy in the G20 over time (2000–2019), we compiled a dataset of climatechange mitigation-relevant policies and identified 50 key policy options thatconstitute a comprehensive sectoral climate policy package. Approximately half ofthese policy options are not widely adopted. Adoption is particularly low forpolicies that aim to: phase out coal and oil and mandate energy reductions inelectricity and heat supply; reduce industrial process emissions and incentivise fuelswitch in industry; design urban planning strategies for retrofits; and support theuse of renewable energy for cooking and heating/cooling purposes in buildings.Policies to remove fossil fuel subsidies and support carbon dioxide removal alsoneed substantial improvement. However, many policy adoption gaps exist as thecoverage of at least one policy option could be improved in each sector. Policy adoption gaps leave at least one-tenth of the G20’s emissions completely uncovered. Filling these gaps is fundamental to realize the full mitigation potential of existing policy options and to advance the transition towards global net zero greenhouse gas emissions.
Key policy insights:
- Mitigation-related policy options can be presented as a matrix by sector to shedlight on what constitutes a comprehensive climate policy package; looking across sectoral climate policies helps to unpack and clarify the status of adoption.
- Policy adoption gaps exist in all sectors. Increasing the sectoral coverage of climate policies will help to ensure that all relevant sectoral emissions and mitigation areas are considered in national mitigation efforts.
- Even if an increase in policy coverage alone does not ensure emission reductions,the absence of policy coverage indicates that emissions can still be further reduced and that a portion of global emissions remain uncovered by policies.
- Despite the observed increase in the number and coverage of climate policies,slow progress towards reducing global emissions and meeting the collective Paris climate goals calls for more comprehensive climate change mitigation policies. Filling policy adoption gaps presents a concrete strategy to improve sectoral, national and global climate policies.
The number and coverage of climate change mitigation policies have increased in thepast twenty years, but important policy adoption gaps remain. To analyse sectoralclimate policy in the G20 over time (2000–2019), we compiled a dataset of climatechange mitigation-relevant policies and identified 50 key policy options thatconstitute a comprehensive sectoral climate policy package. Approximately half ofthese policy options are not widely adopted. Adoption is particularly low forpolicies that aim to: phase out coal and oil and mandate energy reductions inelectricity and heat supply; reduce industrial process emissions and incentivise fuelswitch in industry; design urban planning strategies for retrofits; and support theuse of renewable energy for cooking and heating/cooling purposes in buildings.Policies to remove fossil fuel subsidies and support carbon dioxide removal alsoneed substantial improvement. However, many policy adoption gaps exist as thecoverage of at least one policy option could be improved in each sector. Policy adoption gaps leave at least one-tenth of the G20’s emissions completely uncovered. Filling these gaps is fundamental to realize the full mitigation potential of existing policy options and to advance the transition towards global net zero greenhouse gas emissions.
Key policy insights:
- Mitigation-related policy options can be presented as a matrix by sector to shedlight on what constitutes a comprehensive climate policy package; looking across sectoral climate policies helps to unpack and clarify the status of adoption.
- Policy adoption gaps exist in all sectors. Increasing the sectoral coverage of climate policies will help to ensure that all relevant sectoral emissions and mitigation areas are considered in national mitigation efforts.
- Even if an increase in policy coverage alone does not ensure emission reductions,the absence of policy coverage indicates that emissions can still be further reduced and that a portion of global emissions remain uncovered by policies.
- Despite the observed increase in the number and coverage of climate policies,slow progress towards reducing global emissions and meeting the collective Paris climate goals calls for more comprehensive climate change mitigation policies. Filling policy adoption gaps presents a concrete strategy to improve sectoral, national and global climate policies.
The number and coverage of climate change mitigation policies have increased in thepast twenty years, but important policy adoption gaps remain. To analyse sectoralclimate policy in the G20 over time (2000–2019), we compiled a dataset of climatechange mitigation-relevant policies and identified 50 key policy options thatconstitute a comprehensive sectoral climate policy package. Approximately half ofthese policy options are not widely adopted. Adoption is particularly low forpolicies that aim to: phase out coal and oil and mandate energy reductions inelectricity and heat supply; reduce industrial process emissions and incentivise fuelswitch in industry; design urban planning strategies for retrofits; and support theuse of renewable energy for cooking and heating/cooling purposes in buildings.Policies to remove fossil fuel subsidies and support carbon dioxide removal alsoneed substantial improvement. However, many policy adoption gaps exist as thecoverage of at least one policy option could be improved in each sector. Policy adoption gaps leave at least one-tenth of the G20’s emissions completely uncovered. Filling these gaps is fundamental to realize the full mitigation potential of existing policy options and to advance the transition towards global net zero greenhouse gas emissions.
Key policy insights:
- Mitigation-related policy options can be presented as a matrix by sector to shedlight on what constitutes a comprehensive climate policy package; looking across sectoral climate policies helps to unpack and clarify the status of adoption.
- Policy adoption gaps exist in all sectors. Increasing the sectoral coverage of climate policies will help to ensure that all relevant sectoral emissions and mitigation areas are considered in national mitigation efforts.
- Even if an increase in policy coverage alone does not ensure emission reductions,the absence of policy coverage indicates that emissions can still be further reduced and that a portion of global emissions remain uncovered by policies.
- Despite the observed increase in the number and coverage of climate policies,slow progress towards reducing global emissions and meeting the collective Paris climate goals calls for more comprehensive climate change mitigation policies. Filling policy adoption gaps presents a concrete strategy to improve sectoral, national and global climate policies.
The EU-Mercosur Trade Agreement is the largest that the European Union has ever reached. We estimate its impact using a CGE with 41 sectors-4 factors-7 region (Spain, EU26, Brazil, Argentina, Paraguay, Uruguay and ROW), which includes two advanced features: 1) Climate of competition à la Melitz (2003) in various manufacturing sectors; and 2) Foreign multinationals in advanced service sectors, operating à la Krugman (1980). We calculate the initial and agreement-related CO2 emissions across regions. For year 16,
the agreement generates a small increase (0.14%) in CO2 emissions by the EU-Mercosur region which, however, translates into an improvement in the emissions/GDP ratio of the EU-Mercosur region (0,17% GDP increase) and for the world, as a whole.
Our results point out that this agreement is a “win-win” for its signatories. Everyone wins, but the impact will be more visible in the Latin American side. Our analysis of the total imports of the EU27 (i.e., jointly for the EU26 and Spain) shows that this agreement allows the Mercosur countries to export products in which they have a comparative advantage, while moving their export basket towards more complex products. It also allows the European side to improve its specialization in more complex sectors. Our results are generally higher than the ones in the literature. This is firstly because our
modeling includes components of the final agreement reached (Agreement in Principle of June 28, 2019) that, to our knowledge, have not yet been included in most previous studies, such as Foreign Direct Investment (FDI) in services and government procurement. Additionally, some of the previous studies focus on the effects for goods sectors, without including the impact on services. Moreover, our results would be much
smaller in a framework of perfect competition, as opposed to monopolistic competition à la Melitz (2003) in manufactures and to the imperfect competition à la Krugman (1980), adopted for the services sectors with multinationals.
The EU-Mercosur Trade Agreement is the largest that the European Union has ever reached. We estimate its impact using a CGE with 41 sectors-4 factors-7 region (Spain, EU26, Brazil, Argentina, Paraguay, Uruguay and ROW), which includes two advanced features: 1) Climate of competition à la Melitz (2003) in various manufacturing sectors; and 2) Foreign multinationals in advanced service sectors, operating à la Krugman (1980). We calculate the initial and agreement-related CO2 emissions across regions. For year 16,
the agreement generates a small increase (0.14%) in CO2 emissions by the EU-Mercosur region which, however, translates into an improvement in the emissions/GDP ratio of the EU-Mercosur region (0,17% GDP increase) and for the world, as a whole.
Our results point out that this agreement is a “win-win” for its signatories. Everyone wins, but the impact will be more visible in the Latin American side. Our analysis of the total imports of the EU27 (i.e., jointly for the EU26 and Spain) shows that this agreement allows the Mercosur countries to export products in which they have a comparative advantage, while moving their export basket towards more complex products. It also allows the European side to improve its specialization in more complex sectors. Our results are generally higher than the ones in the literature. This is firstly because our
modeling includes components of the final agreement reached (Agreement in Principle of June 28, 2019) that, to our knowledge, have not yet been included in most previous studies, such as Foreign Direct Investment (FDI) in services and government procurement. Additionally, some of the previous studies focus on the effects for goods sectors, without including the impact on services. Moreover, our results would be much
smaller in a framework of perfect competition, as opposed to monopolistic competition à la Melitz (2003) in manufactures and to the imperfect competition à la Krugman (1980), adopted for the services sectors with multinationals.
The EU-Mercosur Trade Agreement is the largest that the European Union has ever reached. We estimate its impact using a CGE with 41 sectors-4 factors-7 region (Spain, EU26, Brazil, Argentina, Paraguay, Uruguay and ROW), which includes two advanced features: 1) Climate of competition à la Melitz (2003) in various manufacturing sectors; and 2) Foreign multinationals in advanced service sectors, operating à la Krugman (1980). We calculate the initial and agreement-related CO2 emissions across regions. For year 16,
the agreement generates a small increase (0.14%) in CO2 emissions by the EU-Mercosur region which, however, translates into an improvement in the emissions/GDP ratio of the EU-Mercosur region (0,17% GDP increase) and for the world, as a whole.
Our results point out that this agreement is a “win-win” for its signatories. Everyone wins, but the impact will be more visible in the Latin American side. Our analysis of the total imports of the EU27 (i.e., jointly for the EU26 and Spain) shows that this agreement allows the Mercosur countries to export products in which they have a comparative advantage, while moving their export basket towards more complex products. It also allows the European side to improve its specialization in more complex sectors. Our results are generally higher than the ones in the literature. This is firstly because our
modeling includes components of the final agreement reached (Agreement in Principle of June 28, 2019) that, to our knowledge, have not yet been included in most previous studies, such as Foreign Direct Investment (FDI) in services and government procurement. Additionally, some of the previous studies focus on the effects for goods sectors, without including the impact on services. Moreover, our results would be much
smaller in a framework of perfect competition, as opposed to monopolistic competition à la Melitz (2003) in manufactures and to the imperfect competition à la Krugman (1980), adopted for the services sectors with multinationals.
Die Herausforderungen der UN-Klimakonferenz in Glasgow kommentiert Claudia Kemfert, Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:
Die UN-Klimakonferenz hat mit starken Appellen begonnen, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um noch das Klima-Ruder rumzureißen. Noch ist das Ziel, die globale Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, in Reichweite. Aber die Uhr tickt – es müssen Taten folgen, das Festlegen von Zielen genügt nicht. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird das Klimabudget in sieben Jahren erschöpft sein. Die COP26 in Glasgow muss eine neue Ära des echten Klimaschutzes ohne Greenwashing und eine Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien einleiten.Jean-Pierre Cabestan est directeur de recherche au CNRS rattaché à l’Institut de recherche sur l’Asie de l’Est de l’Inalco. Il répond aux questions de Pascal Boniface à l’occasion de la parution de l’ouvrage « Demain la Chine : guerre ou paix ? », aux éditions Gallimard.
Vous sentez monter une poussée nationaliste dangereuse chez les jeunes Chinois…
Oui, il n’y a aucun doute. La montée en puissance de la Chine, le matraquage idéologique de la propagande du Parti qui pratique l’amnésie historique à grande échelle, vante les succès du pays tout en présentant le reste du monde comme chaotique et pousse l’opinion à prendre sa revanche sur l’Occident et le Japon, la volonté de Xi Jinping d’accélérer coûte que coûte l’unification avec Taiwan, sans quoi la « renaissance de la nation chinoise » ne pourrait advenir, à quoi s’ajoute depuis 2020 la pandémie de la Covid qui contribue à isoler la société chinoise du reste du monde et à conforter le camp des durs, tous ces facteurs ont rendu le nationalisme chinois incandescent et aveugle. Il est en d’autres termes devenu un facteur de guerre.
Selon vous, le discours sur le caractère fondamentalement pacifiste de la Chine est un écran de fumée comparable aux discours sur la paix de l’URSS…
Oui, le discours sur la paix est une caractéristique des pays socialistes de type soviétique. Et plus ces États deviennent agressifs, plus ils brandissent ce discours. Rappelez-vous de Brejnev. En effet, comment réconcilier les propos pacifistes du pouvoir chinois avec les menaces de plus en plus ouvertes contre Taïwan, la prise de contrôle et la militarisation progressives de la mer de Chine méridionale par l’Armée populaire de libération (APL) et les incursions répétées des garde-côtes chinois dans les eaux environnantes des Senkaku, ces îlots japonais depuis 1895 que Pékin appelle les Diaoyu et revendique depuis les années 1970 ? Plus grave encore, comment réconcilier ce discours avec la course aux armements dans laquelle la République populaire est engagée avec les États-Unis, tant sur les plans naval, aérien et spatial qu’en matière de missiles hypersoniques ?
A propos de Taïwan, vous pensez que la Chine n’a pas le projet de détruire l’économie et de décimer la population d’une province qu’elle veut annexer…
La Chine veut annexer Taïwan d’une manière ou d’une autre. Le scénario idéal pour elle serait que Taïwan capitule sans combattre, accepte de devenir une région administrative spéciale de la République populaire, comme Hong Kong, après avoir réalisé que ses forces armées ne pourraient pas résister à une offensive de l’APL (Armée populaire de libération) et que les États-Unis les lâcheront afin d’éviter toute nucléarisation du conflit. Dans ce but, Pékin agit sur deux fronts : d’une part, les intimidations militaires, de plus en plus fréquentes et intrusives ; d’autre part, ce que l’on appelle le travail de « front uni » destiné à peu à peu gagner à sa cause les élites économiques, politiques et intellectuelles de l’île.
Le problème est que cette double stratégie n’a pour l’instant pas démontré son efficacité, d’où les risques croissants de guerre. Les Taiwanais se sentent de moins en moins chinois. Le Kuomintang, le parti d’opposition plus favorable à un accommodement avec Pékin, perd du terrain. Mme Tsai, la présidente de Taiwan, accélère la mise en place d’une capacité de défense destinée à rendre prohibitif le coût de toute attaque chinoise. Et Washington, sous Trump comme sous Biden, a renforcé son engagement en faveur de la défense de Taïwan. Certes, cet engagement reste ambigu : aucun traité de sécurité ne lie les États-Unis à Taïwan. Mais toute administration américaine sait pertinemment que si elle abandonnait Taiwan, non seulement ce serait la fin de la Pax America dans le Pacifique occidental, mais cela constituerait aussi un revers énorme pour le camp des démocraties face au camp des dictatures et autres régimes autoritaires. Comment les États-Unis pourraient-ils l’accepter ? En d’autres termes, dans un avenir prévisible, les risques d’une intervention américaine en cas d’attaque chinoise de Taïwan restent très élevés. Une réalité dont Xi est parfaitement conscient et à mon sens continue de l’inciter à agir dans ce que l’on appelle les « zones grises » entre la guerre et la paix, mais le dissuade de passer le Rubicon de l’offensive armée.
A plus long terme, on doit s’inquiéter des moyens offensifs conventionnels comme nucléaires accumulés par l’APL : afin d’éviter un bain de sang et une destruction de l’économie taiwanaise, on ne peut exclure que Washington soit contraint de tordre le bras des Taïwanais et leur demande d’accepter un compromis : leur appartenance à une Chine non définie en échange de la préservation de leur démocratie et assortie d’une neutralisation militaire de l’île ? Il est trop tôt pour le dire. Mais le rapport des forces régionales risque à terme d’imposer des choix douloureux à Taipei et à Washington, sauf évidemment évolution, peu probable à ce jour, du régime chinois et affaiblissement, improbable également, de son économie.
Quel est le choix pour Pékin entre montrer ses muscles et cultiver, aux yeux notamment des pays asiatiques, l’image d’une grande puissance responsable ?
Plus que ses prédécesseurs, par son agressivité, Xi Jinping a placé son pays face à un dilemme : d’un côté, il veut effrayer les Taïwanais, faire peur aux États qui contrôlent aussi des îlots en mer de Chine méridionale et au Japon, mettre en garde les États-Unis et, de l’autre, amadouer ses voisins et l’ensemble des pays du Sud grâce à sa puissance économique, ses nouvelles routes de la soie, et accessoirement sa puissance douce, son soft power.
La Chine de Xi est parvenue à répandre l’idée qu’elle est désormais une très grande puissance, la seule à pouvoir défier et à terme ravir la place occupée encore aujourd’hui par les États-Unis. Mais une « grande puissance responsable », cette image est contestée à la fois par ses voisins et non des moindres – outre Taïwan, le Japon, l’Inde, la Corée du Sud, le Vietnam, les Philippines, l’Indonésie, Singapour et même la Malaisie à présent – et par une grande majorité des pays du Nord qu’ils soient alliés des États-Unis (membres de l’OTAN, Australie) ou pas. La Chine est clairement devenue un facteur de tensions et donc d’instabilité internationales.
Aujourd’hui Pékin a nettement choisi de montrer ses muscles et de reléguer au second plan le renforcement de sa puissance douce. D’une certaine manière, Xi Jinping a fait sien le précepte de Machiavel selon lequel il est préférable d’être craint qu’aimé. Il l’applique avec assiduité, tant sur la scène mondiale que sur la scène intérieure, avec le succès et les limites que l’on sait. Cette stratégie pourrait-elle changer à l’avenir ? Sans doute pas, sauf si Xi Jinping perd le pouvoir, ce qui n’est pas impossible.
Six ans après les Accords de Paris, la COP26 se tiendra à Glasgow du 31 octobre au 12 novembre. Les enjeux sont de taille : entre retour des États-Unis dans les discussions et défection de la présence sur place du président chinois, que peut-on attendre de ces négociations alors que les rapports alarmistes se multiplient ? Le point avec Sofia Kabbej, chercheuse au sein du Programme Climat, énergie et sécurité de l’IRIS.
La COP26 se tiendra à Glasgow du 31 octobre au 12 novembre. Quels en sont les enjeux ?
Ils sont déterminants pour pouvoir atteindre les objectifs fixés en 2015, lors de l’adoption de l’Accord de Paris. Il est demandé aux parties prenantes de réellement passer de la déclaration aux actes. Il s’agit en effet d’une demande pressante de la part des sociétés civiles, mais également des pays du Sud, pour qui les impacts des changements climatiques deviennent de plus en plus fréquents et intenses.
Le premier enjeu de cette COP26 concerne la mise à jour des feuilles de route des États. C’est ce qu’on appelle les Contributions déterminées au niveau national. Elles doivent être révisées à la hausse tous les 5 ans, tel que le prévoit le texte de l’Accord de Paris. La première échéance était en 2015, au moment de la COP21. La seconde devait avoir lieu l’année dernière, au moment de la COP26, finalement décalée à cette année en raison de la pandémie. La première demande faite aux États est donc de rehausser leurs ambitions en termes de réduction des émissions de gaz à effet de serre (GES).
Le deuxième enjeu est celui du financement. Dans le cadre de l’Accord de Paris, les États développés se sont engagés à fournir aux pays en développement 100 milliards de dollars par an d’ici à 2020, de manière à leur permettre de financer les mesures d’atténuation et d’adaptation nécessaires. Des demandes spécifiques sont également émises afin que soient augmentés ces financements sur l’adaptation et sur les pertes et préjudices déjà nombreuses sur les territoires des pays en développement, de manière à pouvoir se reconstruire après un cyclone ou une tempête par exemple.
Le troisième enjeu principal de cette COP26 est relatif à la négociation de l’article 6 de l’Accord de Paris qui concerne la mise en place d’un marché carbone international. Cet article fait l’objet d’oppositions par certains pays depuis la COP21, retardant sa mise en œuvre alors même qu’il constitue un des principaux outils pour que les États parviennent à atteindre leurs objectifs. C’est un système qui repose sur les échanges de quotas d’émissions, et les projets de compensation carbone notamment. Son adoption sera déterminante.
Quel état des lieux pouvons-nous dresser ? Comment cela impactera-t-il les négociations ?
Malgré les nouvelles feuilles de route soumises par les États en amont de la COP26, l’état des lieux est malheureusement extrêmement négatif.
Une centaine de pays ont, ces derniers mois, soumis des feuilles de route qui sont soit nouvelles, soit mises à jour. Une majorité d’entre elles fait état d’objectifs de neutralité carbone ou climatique pour 2050-2060, soit dans la deuxième moitié du XXIe siècle. Or, le Secrétariat de la Convention-cadre des Nations unies sur les changements climatiques a publié en début de semaine une synthèse très alarmante de toutes ces contributions. Il en ressort en effet que les engagements pris par les États sont nettement insuffisants puisqu’on se dirige vers une augmentation de +16% des émissions de GES d’ici à 2030 comparé à 2010, alors même que le GIEC estime qu’il faudrait réduire ces émissions de 45% d’ici à 2030 pour rester sous les 1,5°C d’augmentation. Sur la base des nouvelles contributions, on se dirigerait vers une augmentation de 2,7°C de la température moyenne globale. On est donc très loin de l’objectif fixé en 2015.Ce bilan est donc très inquiétant, car plus la température augmente, plus les impacts des changements climatiques sont, et seront, importants.
L’autre point négatif concerne les 100 milliards de dollars qui devaient être collectés en 2020 pour financer les mesures d’atténuation et d’adaptation. Un rapport paru ce début de semaine nous informe qu’ils ne seraient atteints qu’en 2023, soit trois ans après la date initiale, les sommes collectées s’élevant aujourd’hui à environ 80 milliards de dollars. Cette situation inquiète beaucoup les pays du Sud qui ont besoin de cet argent pour pouvoir mettre en œuvre les politiques publiques nécessaires.
À noter que ces rapports sont publiés en amont de la COP, dans le but d’influer sur les ambitions de cette conférence de Glasgow : les feuilles de route peuvent en effet toujours être révisées avant et pendant la COP.
Un autre point potentiellement négatif est l’absence physique du président chinois à la COP26, alors que son pays est l’un des principaux contributeurs d’émissions de gaz à effet de serre. Si cette absence pourrait témoigner d’un désintérêt du pays pour ces questions, il faut néanmoins la mettre en perspective avec le fait que Xi Jiping n’est pas sorti de la Chine depuis le début de la crise de Covid-19 d’une part, et que des restrictions sont imposées par la situation sanitaire tant du côté britannique que chinois. En effet, les délégués chinois se rendant au Royaume-Uni devraient être soumis à une quarantaine à leur retour, modifiant quelque peu la taille de la délégation chinoise. Il faut espérer que la Chine restera néanmoins proactive pendant cette COP. Le président a d’ailleurs annoncé ce jour qu’il serait présent en vidéo à la COP, et le pays vient de rendre public sa nouvelle contribution, avec des modifications mineures à ce qui avait été précédemment annoncé.
Le 19 février dernier, Joe Biden replaçait les États-Unis dans les Accords de Paris. Mais aujourd’hui, le président américain semble devoir revoir son programme environnemental à la baisse. Dans quelle dynamique se trouvent les États-Unis ? Quel impact sur la COP26 ?
Alors que Donald Trump avait quitté les Accords de Paris, le président Biden a décidé de les réintégrer une fois arrivé au pouvoir. Ce fut une des premières actions de son mandat, suivies par de nouveaux engagements soumis en amont de la COP26. Ceux-ci font état d’une réduction de 50% à 52% des émissions d’ici à 2030 comparés à 2010. Il s’agit d’un engagement assez conséquent pour l’un des émetteurs les plus importants au monde, mais toujours non-aligné avec l’objectif de température de l’Accord de Paris. Les États-Unis ont aussi montré une plus grande ambition sous l’administration Biden en augmentant les financements au Fond vert pour le climat. Cette augmentation se traduit par le doublement de sa contribution avec un total de 5,7 milliards de dollars. L’ambition de la nouvelle administration s’est également traduite par l’organisation en avril 2021 d’un Sommet pour le climat. Réunissant les leaders du monde entier autour de ces questions, les États-Unis ont montré qu’ils étaient de retour dans la gouvernance climatique et souhaitait se poser en leader sur la question, réunissant tous les pays autour de la table, y compris la Chine.
Au niveau national, le président Biden négocie actuellement un énorme plan d’investissements de 2 000 milliards de dollars touchant aux infrastructures, transports, et à l’énergie, dans le but de « verdir » l’économie américaine. Mais pour le moment, ce plan rencontre des blocages au sein du Congrès, du fait notamment des Républicains. Le président Biden pourrait donc être amené à revoir ses ambitions à la baisse du fait des blocages internes.
Lors de cette COP26, on peut s’attendre à ce que l’absence de la Chine renforce la position de leader des États-Unis, d’autant plus que l’administration Biden a fait des changements climatiques un enjeu de sécurité nationale. De fait, les États-Unis ont qualifié le changement climatique de menace, se traduisant dès janvier 2021 par la publication d’un premier ordre exécutif sous l’administration Biden, Tackling climate change at home and abroad. Ce dernier demande aux agences fédérales américaines de se restructurer afin de pouvoir répondre aux enjeux sécuritaires des changements climatiques, et s’est plus récemment traduit par la publication de 4 rapports, dont celui présentant les conclusions de l’ensemble des services américains de renseignement intitulé « Climate Change and International Responses Increasing Challenges to US National Security Through 2040 ».
This article investigates the involvement of the European Parliament (EP) in the preparations of the new EU external action financing instrument (2018–2021). From an explorative perspective, we analyse how the EP contributed to the changes in EU development policy discourse that prepared this fundamental reform, and to the reform itself by promoting its priorities and preferences during the negotiations. We propose three potential research directions on the EP's role in European development policy and the changing function of this field within external policies. The analysis of the negotiation process describes how the EP used its co-legislative role to introduce changes to its other two development policy roles: budgetary control and supervision. The complex nature of the new instrument and the perspectives of the co-legislators create uncertainty on how these changes will affect the EP's influence on the EU's development policy, and how the instrument will reform established development policy approaches.
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