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Diplomacy & Defense Think Tank News

Wachsende Ungleichheit kann die Auswirkungen der Pandemie noch verschlimmern

Wie sich Covid-19 auf unseren Alltag auswirkt, ist nicht zu übersehen. Weniger offensichtlich sind die unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie auf die Armut in der Welt. Der wirtschaftliche Verlust, der aktuell weltweit auf etwa 5,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) geschätzt wird, vermittelt nur ein unvollständiges Bild der tatsächlichen gesellschaftlichen und menschlichen Kosten. Die Berechnung könnte ähnlichen Verzerrungen unterliegen wie viele Klimafolgenabschätzungen. So erscheint der absolute Verlust in wohlhabenden Gebieten häufig größer, was aber lediglich darauf zurückzuführen ist, dass es dort in wirtschaftlicher Hinsicht mehr zu verlieren gibt. Bezüglich der Auswirkungen auf ihren Lebensunterhalt sind jedoch ohnehin bereits gefährdete Gemeinschaften am stärksten betroffen. Jeder Nettoverlust bedeutet für sie den Verlust eines größeren Teils ihres ohnehin knappen Einkommens, und die Wirkungen werden weit über Einkommensschocks hinausgehen.

Es ist daher wichtig, die Folgen der Pandemie für die globale Armut abzuschätzen und zu prüfen, inwieweit dadurch unsere Fähigkeit beeinträchtigt wird, die extreme Armut global zu beseitigen, wie es die Ziele für nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2030 vorsehen. Dieser Aufgabe hat sich ein Team der Weltbank angenommen. Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) und die Weltbank haben in diesem Zuge ein Modell entwickelt, dass die globale Armut bis 2030 ebenso wie die Rolle simuliert, die eine Veränderung von Ungleichheiten für die Erreichung des Armutsziels spielt. Laut dieses Modells können durch die Covid-19-Pandemie weltweit etwa 70 Millionen Menschen zusätzlich in extreme Armut fallen.

Bedenkt man, dass das Einkommensniveau, bei dem eine Person im weltweiten Vergleich als extrem arm gilt, der durchschnittlichen Armutsgrenze in mehreren der ärmsten Länder entspricht, ist dieser Trend wahrlich besorgniserregend. Tritt das Ergebnis der Simulation ein, müssen etwa 70 Millionen Menschen zusätzlich mit etwas weniger als zwei Dollar (genauer gesagt 1,90 USD mit der Kaufkraftparität von 2011) pro Person und Tag auskommen. Zu den rund 600 Millionen Menschen, die schon jetzt in extremer Armut leben, kämen also noch über 10 Prozent hinzu. Noch viele mehr werden in die darüber liegende Kategorie der zwar nicht extremen, aber immer noch sehr großen Armut fallen.

Eine weitere wichtige Frage ist, wie sich die globale Rezession in verschiedenen Einkommensgruppen innerhalb der Verteilung niederschlagen wird. Die obige Schätzung von 70 Millionen zusätzlichen Armen geht davon aus, dass die Einkommen innerhalb der gesamten Einkommensverteilung gleich stark sinken werden. In den Entwicklungsländern sind von den „Lockdown“-Maßnahmen jedoch viele Menschen betroffen, die im informellen Sektor oder in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten. Viele dieser Geringverdiener werden möglicherweise für einige Monate einen Großteil ihres Einkommens verlieren. Sie sind also überproportional benachteiligt, wodurch sich die Ungleichheit noch verstärkt. Der Rückgang des BIP kann sich also innerhalb der Einkommensverteilung unterschiedlich stark niederschlagen. Die Verteilungseffekte der Rezession müssen also berücksichtigt werden.

Da über die Verteilungseffekte noch keine Daten vorliegen, lässt sich nur simulieren, wie sich die Veränderungen der Ungleichheit auf die geschätzte Armut auswirken. Wenn die Ungleichheit gemessen am Gini-Index, einem Standardmaß zur Darstellung von Ungleichheit, weltweit um 1 Prozent ab- oder zunimmt, könnte die Zahl der zusätzlichen extrem Armen entsprechend 55 oder 85 Millionen betragen. Eine solche prozentuale Veränderung der Einkommensverteilung bewegt sich im Rahmen dessen, was in einem beliebigen Land innerhalb eines Jahres üblich ist. Der Unterschied zwischen den Zahlen würde sich auf etwa 40 bis 100 Millionen Menschen vergrößern, wenn die Veränderung der Ungleichheit in der Größenordnung von 2 Prozent liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Ungleichheit in allen Ländern auf die gleiche Weise ändert ist sehr gering. Dennoch erhält man so eine Vorstellung von der Bandbreite der Ergebnisse, wenn man Veränderungen bei der Verteilung berücksichtigt: Sollte der Gini-Index um 2 Prozent sinken, könnte dies die Auswirkungen der Pandemie auf die globale Armut fast halbieren. Eine Steigerung um 2 Prozent würde sie um fast 50 Prozent verstärken.

Für die politischen Entscheidungsträger der Welt und vor allem für die entwicklungspolitischen Akteure ist daher nicht nur die aggregierte Auswirkung der Pandemie entscheidend, sondern auch die wichtige Rolle der Bekämpfung der Ungleichheit für die Abschwächung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Unsere Berechnungen zeigen, dass den Regierungen auch bei stagnierendem Wirtschaftswachstum eine außerordentliche Verantwortung zukommt. Sie müssen nicht nur antizyklisch handeln, um das Wachstum anzukurbeln – idealerweise mit Investitionen in eine ökologisch nachhaltige Weltwirtschaft – sondern auch die Lebensgrundlagen von Menschen in den unteren Einkommenssegmenten sicherstellen. Das beinhaltet insbesondere die Vertiefung und Ausweitung sozialer Sicherung, sowie die Stärkung weiterer Maßnahmen zur Bekämpfung von Ungleichheit, wie zum Beispiel progressiver Besteuerung und Investitionen in ländliche Infrastruktur. Politisches Handeln muss sich jetzt darauf konzentrieren, die ungleichen Auswirkungen der Pandemie abzumildern und dafür zu sorgen, dass die wirtschaftlichen Maßnahmen in ihrer Gesamtheit geeignet sind, Ungleichheit zu verringern.

Mario Negre ist Ökonom und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprogramm Transformation der Wirtschafts- und Sozialsysteme am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE).

Daniel Gerszon Mahler is Ökonom und Young Professional in der Development Data Group der Weltbank

Christoph Lakner ist Senior Economist der Development Data Group bei der Weltbank.

Dieser Text ist Teil einer Sonderreihe unseres Formats Die aktuelle Kolumne, die die Folgen der Corona-Krise entwicklungspolitisch und sozioökonomisch einordnet. Sie finden die weiteren Texte hier auf unserer Überblicksseite.

Wachsende Ungleichheit kann die Auswirkungen der Pandemie noch verschlimmern

Wie sich Covid-19 auf unseren Alltag auswirkt, ist nicht zu übersehen. Weniger offensichtlich sind die unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie auf die Armut in der Welt. Der wirtschaftliche Verlust, der aktuell weltweit auf etwa 5,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) geschätzt wird, vermittelt nur ein unvollständiges Bild der tatsächlichen gesellschaftlichen und menschlichen Kosten. Die Berechnung könnte ähnlichen Verzerrungen unterliegen wie viele Klimafolgenabschätzungen. So erscheint der absolute Verlust in wohlhabenden Gebieten häufig größer, was aber lediglich darauf zurückzuführen ist, dass es dort in wirtschaftlicher Hinsicht mehr zu verlieren gibt. Bezüglich der Auswirkungen auf ihren Lebensunterhalt sind jedoch ohnehin bereits gefährdete Gemeinschaften am stärksten betroffen. Jeder Nettoverlust bedeutet für sie den Verlust eines größeren Teils ihres ohnehin knappen Einkommens, und die Wirkungen werden weit über Einkommensschocks hinausgehen.

Es ist daher wichtig, die Folgen der Pandemie für die globale Armut abzuschätzen und zu prüfen, inwieweit dadurch unsere Fähigkeit beeinträchtigt wird, die extreme Armut global zu beseitigen, wie es die Ziele für nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2030 vorsehen. Dieser Aufgabe hat sich ein Team der Weltbank angenommen. Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) und die Weltbank haben in diesem Zuge ein Modell entwickelt, dass die globale Armut bis 2030 ebenso wie die Rolle simuliert, die eine Veränderung von Ungleichheiten für die Erreichung des Armutsziels spielt. Laut dieses Modells können durch die Covid-19-Pandemie weltweit etwa 70 Millionen Menschen zusätzlich in extreme Armut fallen.

Bedenkt man, dass das Einkommensniveau, bei dem eine Person im weltweiten Vergleich als extrem arm gilt, der durchschnittlichen Armutsgrenze in mehreren der ärmsten Länder entspricht, ist dieser Trend wahrlich besorgniserregend. Tritt das Ergebnis der Simulation ein, müssen etwa 70 Millionen Menschen zusätzlich mit etwas weniger als zwei Dollar (genauer gesagt 1,90 USD mit der Kaufkraftparität von 2011) pro Person und Tag auskommen. Zu den rund 600 Millionen Menschen, die schon jetzt in extremer Armut leben, kämen also noch über 10 Prozent hinzu. Noch viele mehr werden in die darüber liegende Kategorie der zwar nicht extremen, aber immer noch sehr großen Armut fallen.

Eine weitere wichtige Frage ist, wie sich die globale Rezession in verschiedenen Einkommensgruppen innerhalb der Verteilung niederschlagen wird. Die obige Schätzung von 70 Millionen zusätzlichen Armen geht davon aus, dass die Einkommen innerhalb der gesamten Einkommensverteilung gleich stark sinken werden. In den Entwicklungsländern sind von den „Lockdown“-Maßnahmen jedoch viele Menschen betroffen, die im informellen Sektor oder in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten. Viele dieser Geringverdiener werden möglicherweise für einige Monate einen Großteil ihres Einkommens verlieren. Sie sind also überproportional benachteiligt, wodurch sich die Ungleichheit noch verstärkt. Der Rückgang des BIP kann sich also innerhalb der Einkommensverteilung unterschiedlich stark niederschlagen. Die Verteilungseffekte der Rezession müssen also berücksichtigt werden.

Da über die Verteilungseffekte noch keine Daten vorliegen, lässt sich nur simulieren, wie sich die Veränderungen der Ungleichheit auf die geschätzte Armut auswirken. Wenn die Ungleichheit gemessen am Gini-Index, einem Standardmaß zur Darstellung von Ungleichheit, weltweit um 1 Prozent ab- oder zunimmt, könnte die Zahl der zusätzlichen extrem Armen entsprechend 55 oder 85 Millionen betragen. Eine solche prozentuale Veränderung der Einkommensverteilung bewegt sich im Rahmen dessen, was in einem beliebigen Land innerhalb eines Jahres üblich ist. Der Unterschied zwischen den Zahlen würde sich auf etwa 40 bis 100 Millionen Menschen vergrößern, wenn die Veränderung der Ungleichheit in der Größenordnung von 2 Prozent liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Ungleichheit in allen Ländern auf die gleiche Weise ändert ist sehr gering. Dennoch erhält man so eine Vorstellung von der Bandbreite der Ergebnisse, wenn man Veränderungen bei der Verteilung berücksichtigt: Sollte der Gini-Index um 2 Prozent sinken, könnte dies die Auswirkungen der Pandemie auf die globale Armut fast halbieren. Eine Steigerung um 2 Prozent würde sie um fast 50 Prozent verstärken.

Für die politischen Entscheidungsträger der Welt und vor allem für die entwicklungspolitischen Akteure ist daher nicht nur die aggregierte Auswirkung der Pandemie entscheidend, sondern auch die wichtige Rolle der Bekämpfung der Ungleichheit für die Abschwächung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Unsere Berechnungen zeigen, dass den Regierungen auch bei stagnierendem Wirtschaftswachstum eine außerordentliche Verantwortung zukommt. Sie müssen nicht nur antizyklisch handeln, um das Wachstum anzukurbeln – idealerweise mit Investitionen in eine ökologisch nachhaltige Weltwirtschaft – sondern auch die Lebensgrundlagen von Menschen in den unteren Einkommenssegmenten sicherstellen. Das beinhaltet insbesondere die Vertiefung und Ausweitung sozialer Sicherung, sowie die Stärkung weiterer Maßnahmen zur Bekämpfung von Ungleichheit, wie zum Beispiel progressiver Besteuerung und Investitionen in ländliche Infrastruktur. Politisches Handeln muss sich jetzt darauf konzentrieren, die ungleichen Auswirkungen der Pandemie abzumildern und dafür zu sorgen, dass die wirtschaftlichen Maßnahmen in ihrer Gesamtheit geeignet sind, Ungleichheit zu verringern.

Mario Negre ist Ökonom und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprogramm Transformation der Wirtschafts- und Sozialsysteme am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE).

Daniel Gerszon Mahler is Ökonom und Young Professional in der Development Data Group der Weltbank

Christoph Lakner ist Senior Economist der Development Data Group bei der Weltbank.

Dieser Text ist Teil einer Sonderreihe unseres Formats Die aktuelle Kolumne, die die Folgen der Corona-Krise entwicklungspolitisch und sozioökonomisch einordnet. Sie finden die weiteren Texte hier auf unserer Überblicksseite.

Fondation, Le "Rapport Schuman sur l'Europe, l'état de l'Union 2020" en version numérique

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
L'édition 2020 du "Rapport Schuman sur l'Europe, l'état de l'Union", ouvrage de référence pour les décideurs européens, est disponible en version électronique en français et en anglais. Avec la contribution des plus hautes personnalités et des meilleurs experts, des cartes originales et des statistiques commentées, il offre une vue complète de l'Union européenne et analyse les défis auxquels l'Europe fait face.

Fondation, Prix Franco-Allemand du Journalisme

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Le Prix franco-allemand du journalisme, dont la Fondation est partenaire, sera remis le 25 juin, lors d'une cérémonie virtuelle diffusée sur le site du prix et les réseaux sociaux.

Fondation, Le dé-confinement vu d'Europe

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Les États membres de l'Union européenne poursuivent le dé-confinement avec la reprise des activités sociales et économiques et rouvrent les frontières intérieures de l'Union. La Fondation vous propose une synthèse des mesures prises et du calendrier prévu par chaque État. Une ressource indispensable pour comprendre la sortie de crise et retrouver un "esprit" européen.

Fondation, Donner de l'ambition au cadre financier pluriannuel 2021/2027

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
La Fondation organise un débat en ligne, le 23 juin à 15h, sur le prochain cadre financier pluriannuel avec Gert-Jan Kooman, Directeur général de DG BUDGET à la Commission européenne, José Manuel Fernandes, député européen et Alain Lamassoure, ancien ministre, ancien député européen et Président du Comité scientifique de la Fondation. Le débat sera animé par Pascale Joannin, directrice générale.

Relance, Réunion des chefs d'Etat et de gouvernement

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Les chefs d'État et de gouvernement ont discuté le 19 juin du plan de relance européen et du cadre financier pluriannuel 2021-2027. A l'issue de la réunion, le Président du Conseil Charles Michel a noté qu'il existe des différences de point de vue, et que s'ouvre une phase de négociations dans l'optique d'une nouvelle réunion à Bruxelles mi-juillet. Les dirigeants européens ont également fait le point sur la négociation de la relation future avec le Royaume-Uni et ont approuvé le renouvellement d'un an des sanctions contre la Russie en raison de son invasion de l'Ukraine.

Relance, Stratégie de la Commission sur les vaccins

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
La Commission a présenté le 17 juin sa stratégie concernant les vaccins contre la Covid-19, réalisée sur demande des ministres de la santé de l'Union. Elle vise à garantir la qualité des vaccins ainsi que leur mise à disposition rapide et équitable, et repose sur deux piliers : le soutien aux laboratoires européens pour que ces vaccins soient produits sur le continent, et l'assouplissement réglementaire pour accélérer leur mise au point.

Relance, Accord sur la compatibilité des applications de traçage des malades du coronavirus

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
La Commission a annoncé le 16 juin un accord entre les États membres sur la compatibilité des applications de traçage des malades de la Covid-19. Cette décision a été prise pour accompagner la réouverture des frontières et du tourisme, et rendra chaque application nationale fonctionnelle dans l'Union. La Commission souligne que les données des usagers seront stockées uniquement sur leur téléphone, et va proposer un service passerelle pour permettre aux téléphones des usagers de communiquer entre eux.

Relance, Mesures nationales

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
En France, l'école est de nouveau obligatoire à compter du 22 juin, les cinémas peuvent rouvrir et les sports collectifs sans contact reprennent. En Allemagne, l'application de traçage "Corona-warn" est disponible depuis le 16 juin. En Espagne, les frontières ont rouvert avec la fin de l'état d'alerte le 21 juin, et la Catalogne est entièrement passée en phase 3 de dé-confinement : les restrictions d'accueil des personnes s'assouplissent dans les bars, les commerces, et sur les plages. En Pologne, l'application "ProteGO Safe" est disponible depuis le 16 juin. Au Royaume-Uni, où le championnat de football professionnel a repris, le Premier ministre Boris Johnson annoncera de nouvelles mesures le 4 juillet pour les loisirs, les rassemblements et le secteur de l'hôtellerie.

Relance, Mesures de soutien à l'économie

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Le gouvernement français a annoncé un plan d'action pour la relocalisation des projets de recherche en matière de santé et de sites de production de produits de santé. En Belgique, le gouvernement a abrogé certaines mesures particulières pour la fonction publique fédérale. En Allemagne, le gouvernement a annoncé 24,8 milliards € pour garantir l'emploi, 1 milliard € pour soutenir la culture, et la prolongation jusqu'au 30 septembre des conditions d'accès aux mesures de protection sociale. En Autriche, une allocation de 450 € sera fournie aux chômeurs, les familles recevront une aide de 360€ par enfant et des réductions d'impôts sur les salaires et les revenus, et la TVA a baissé de 5% dans la restauration. Le gouvernement espagnol a débloqué 16 milliards € pour aider les communautés autonomes et annoncé un plan de soutien au tourisme de 4,262 milliards €.

Relance, Consultations pour le plan de relance

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Du 13 au 21 juin, le Premier ministre italien, Giuseppe Conte, s'est entretenu avec des responsables politiques, économiques et culturels afin de préparer le plan de relance du pays, qui sera financé par l'emprunt commun de l'Union, autour de 3 axes : moderniser le pays, lancer la transition énergétique, dessiner une Italie plus inclusive. Des propositions devraient être présentées en septembre.

Relance, Levée de l'état d'urgence

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Le Parlement hongrois a voté le 16 juin à l'unanimité la fin de l'état d'urgence mis en place fin mars afin de lutter contre la pandémie de Covid-19. Dans le même temps, une nouvelle loi sur les mesures sanitaires temporaires et reprenant des dispositions de l'état d'urgence a été adoptée.

Relance, Adoption d'un assouplissement temporaire des règles pour les banques

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Les députés européens ont adopté le 18 juin un plan allégeant temporairement les contraintes réglementaires sur les banques pour les aider à soutenir la relance de l'économie. Ce plan assouplit certaines règles prudentielles bancaires de l'Union, en particulier le règlement sur les exigences de fonds propres, les règles sur les prêts aux PME, aux retraités et aux salariés en CDI. L'objectif est de permettre aux banques de faire passer l'argent mobilisé par la BCE dans l'économie.

Relance, Conclusions du Conseil sur l'éducation et la formation

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Le Conseil a adopté le 17 juin des conclusions sur les réponses à apporter aux défis causés par la pandémie de coronavirus pour les systèmes d'éducation et de formation. Le Conseil invite les États membres à développer l'innovation et la transformation numérique dans l'enseignement ainsi que les compétences des formateurs dans ce domaine. Il souligne par ailleurs l'importance du partage de bonnes pratiques entre États et la nécessité d'assurer l'inclusion et l'égalité des chances.

Commission, Consultation sur la révision de la politique commerciale

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
La Commission a lancé le 16 juin un examen approfondi de la politique commerciale de l'Union européenne, comprenant une consultation publique. Le but est de dégager de nouvelles orientations à moyen terme, qui tiendront compte des nouvelles contraintes comme la crise liée à la pandémie de coronavirus. Les résultats de la consultation seront publiés à la fin de l'année.

Commission, Lancement de 16 nouveaux projets européens de défense

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Le 15 juin, la Commission a mobilisé 205 millions € pour financer 16 projets dans le cadre des fonds pilotes préfigurant le Fonds européen de défense. Ces financements vont être distribués à des entreprises originaires de l'Union, dont 83 PME. Les projets financés visent à développer de nouvelles technologies pour la défense comme des drones, des technologies spatiales, des véhicules terrestres sans pilote, des missiles de haute précision, des technologies d'attaque électronique aéroportée, des plateformes de cybersécurité ou encore des technologies de furtivité active.

Commission, Livre blanc sur les subventions étrangères

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
La Commission a adopté le 17 juin un livre blanc sur les subventions étrangères au sein du marché unique et a ouvert une consultation sur la question jusqu'au 23 septembre 2020. Les subventions octroyées par les pays tiers peuvent en effet avoir une incidence sur la concurrence dans l'Union et causer des distorsions. Afin de combler le vide réglementaire existant, la Commission propose de mettre en place un instrument général de contrôle afin de garantir que les subventions étrangères ne procurent pas un avantage indu, ainsi qu'un mécanisme de surveillance en matière de passation des marchés.

Parlement, Les députés demandent un plan de relance pour Schengen

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Les députés européens ont adopté le 19 juin, par 520 voix, contre 86 et 59 abstentions, une résolution demandant aux États membres de rétablir l'intégrité de l'espace Schengen au plus vite. Si les députés sont satisfaits de voir que certains pays rouvrent leurs frontières, ils constatent que ce n'est pas le cas de tous, et que dans tous les cas cela se fait de manière non concertée. Ils estiment que la réouverture est essentielle pour la relance de l'économie européenne. Les députés souhaitent lancer une réflexion à moyen-terme sur la création d'une véritable gouvernance de l'espace Schengen.

Parlement, Renforcement des aides au secteur agricole

Fondation Robert Schuman / Actualités - Mon, 22/06/2020 - 02:00
Les députés européens ont approuvé le 19 juin le renforcement des aides aux agriculteurs via le Fonds pour le développement rural, jusqu'à 7 000 € au lieu de 5 000 € par agriculteur, et 50 000 € par PME du secteur agroalimentaire. Le délai de versement de l'aide a été allongé du 31 décembre 2020 au 30 juin 2021. Les aides pourront en outre représenter jusqu'à 2% de l'enveloppe destinée aux programmes de développement rural au lieu de 1% initialement. Le projet doit maintenant être approuvé de manière définitive par le Conseil.

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