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Stiftung Wissenschaft und Politik
Updated: 2 weeks 3 days ago

Ahead of Turkey’s 2023 elections: Will risky rate cut yield support for President Erdoğan?

Wed, 07/09/2022 - 15:33

On 18 August 2022, the Turkish Central Bank (CBTR) cut its benchmark interest rate from 14 percent to 13 percent. It was the first rate reduction since 2021, when the CBTR cut its policy rate four times. The decision came as a surprise to many analysts, who noted the fact that most central banks have recently raised interest rates to curb rising inflation amid disruptions in global supply chains caused by the pandemic and Russia’s attack on Ukraine.

The official justification given by the CBRT is to maintain GDP growth momentum by stimulating the domestic market and supporting export-oriented sectors. What did not feature in the official press release was a pledge to confront rampant inflation. Given current socio-economic conditions in Turkey and conflicts in the international arena, this is a risk-prone policy move that President Recep Tayyip Erdoğan and the CBRT are apparently willing to take for political reasons.

Immediate Consequences

The reaction of capital markets was immediate and accelerated a trend already vibrant during the past year. The Turkish lira (TL) declined vis-à-vis the US dollar, again surpassing the critical threshold of 18 lira to the USD, signalling a level near historic lows. In 2021 alone, the TL lost 44 percent of its value against the USD. Since the beginning of 2022, the domestic currency has further devalued against the greenback.

The decline in the TL relative to the USD increases the price of imported goods, particularly energy commodities. Underpinning this development is a blistering surge in electricity prices, propelled by the soaring cost of natural gas. This spiral creates knock-on effects in other sectors of the Turkish economy, including industrial production, and increases the foreign currency credit exposure of private households and corporations. Consumer Price Inflation (CPI) hit a 24-year high of officially 79.6 percent in July 2022, although independent economists claim that the real rate has reached three digits. Against this background, we see further risks that Turkish society is facing hyperinflation. In our view, for a country that hosts nearly four million Syrian refugees and faces a general election next year, the socio-economic situation is fragile and cause for concern.

Foreign investors with exposure to Turkey are pricing in a higher risk of sovereign default, as reflected in the valuation of credit default swaps. The cost of insuring against default on $10,000 of five-year Turkish dollar bonds has risen to $780. Given the track record of the CBRT, further interest rate cuts cannot be dismissed ahead of the presidential and parliamentary elections due in mid-2023. President Erdoğan has repeatedly claimed that high interest rates lead to high inflation and dismissed three central bank governors for challenging this narrative.

Turkey in Line with Russia and China?

The main agenda item on most central bankers’ minds is how to bring down double-digit CPI. By contrast, Turkey, Russia and, most recently, China are cutting benchmark interest rates. The central bank in Moscow needs to address the economic consequences of Russia’s invasion in Ukraine, while monetary policy-making in Beijing is confronting the financial consequences of the strict zero-Covid strategy and a massive real estate crisis.

Ankara’s goals are different. The construction sector and its related industries have grown rapidly over the past two decades, representing nearly one third of Turkey’s GDP and employing millions of people. Due to the sector’s tendency to allow for nepotistic ties, Erdoğan used public-private projects in the construction sector to reward his cronies and siphon money towards his political allies. In the 2021 list of the world’s top 250 international contractors, Turkey is ranked third, after China and the US. Erdoğan also seeks to keep afloat the Anatolian small and mid-size enterprises that represent one of his strongest support bases. However, financing economic growth with repeated rate cuts will only make Turkey’s inflation problems worse and further depreciate the domestic currency.

But this may be part of Erdoğan’s risky plan. First, he cannot politically survive a return to economic orthodoxy in an election year. Raising interest rates would result in sharp increases in poverty and unemployment while diminishing Erdoğan’s electoral prospects. It is true that high inflation rates severely hit low- and middle-income urban voters. Yet, the president may calculate that as long as employment levels are not declining and minimum wages are regularly increased, as happened twice in the past seven months, his government can retain the support of most low-income voters. Owing to his conservative cultural agenda and social assistance programmes, he can still appeal to many impoverished voters. It is unlikely, however, that such a gamble will pay off at the ballot box.

Chile: Klare Absage zum neuen Verfassungstext

Wed, 07/09/2022 - 09:02

Das Votum war eindeutig: Bei der höchsten Wahlbeteiligung in der Geschichte Chiles (86 Prozent unter Wahlpflicht) sprachen sich rund 62 Prozent der Wählerinnen und Wähler gegen den Entwurf aus, den der Verfassungskonvent im Juli dieses Jahres vorgelegt hatte. Die Ablehnung setzte sich in sämtlichen Regionen des Landes durch, auch in Strafanstalten, wo Inhaftierte zum ersten Mal wählen durften. Nur im Ausland wurde die Zustimmung zur siegreichen Option – dank großer Unterstützung der Chileninnen und Chilenen in Europa und Ozeanien.

Für einen Verfassungsprozess aber gegen den Verfassungsentwurf

Die Erarbeitung einer neuen Verfassung war eine alte Forderung breiter Teile der Gesellschaft, die im Zuge der Massenproteste Ende 2019 lauter geworden war. Die geltende Verfassung stammt in großen Teilen noch aus der Pinochet-Diktatur (1973-1990). Trotz mehrfacher Reformen unter den folgenden demokratischen Regierungen sehen viele in ihr – unter anderem aufgrund ihrer neoliberalen Ausrichtung – ein Hindernis für eine Vertiefung der Demokratie und eine stärkere Rolle des Staates bei der Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit. Um den »sozialen Ausbruch« institutionell zu kanalisieren und somit einen Weg aus der Krise zu finden, leitete die politische Elite einen Verfassungsprozess ein.  Im Auftaktreferendum vom Oktober 2020 befürworteten 78 Prozent der Wählerinnen und Wähler die Erarbeitung eines neuen Verfassungstextes durch einen direkt gewählten Verfassungskonvent. Dass nun am Sonntag lediglich 38 Prozent dem vorgelegten Entwurf zustimmten, sorgte für Überraschung sowohl im siegreichen als auch im besiegten Lager. Dabei gibt es einige Faktoren, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben.

Zum einen geht der Entwurf vielen, die sich eine neue Verfassung wünschen, bei einigen Themen zu weit, darunter die Anerkennung von individuellen oder Kollektivrechten – etwa für die indigenen Gemeinschaften in einem plurinationalen Staat mit Rechtspluralismus. Zudem sehe die Vorlage ein Institutionsgefüge vor, bei dem funktionale Probleme und politische Konflikte vorprogrammiert seien. So hielten selbst politische Kräfte, die für den Entwurf plädierten, eine Überarbeitung des Textes durch den Kongress – nach Annahme und im Einklang mit den Übergangsbestimmungen – für erforderlich. Andere Bürgerinnen und Bürger ohne genaue Kenntnis des neuen Textes hatten mittlerweile das Vertrauen in den Verfassungskonvent und ihre Arbeit verloren, da diese nicht frei von Skandalen und zum Teil durch abwegige Debatten in den Ausschüssen geprägt war. In seiner Zusammensetzung war der genderparitätische Verfassungskonvent stark fragmentiert, wobei Unabhängige und zivilgesellschaftliche Organisationen dominierten. Es fehlte an integrierenden und vermittelnden Führungsfiguren. Einige aktivistische Gruppierungen versuchten, ihre schmalen Agenden und maximale Forderungen durchzusetzen. Vorschläge wie die Ablösung der drei Staatsgewalten durch eine plurinationale Versammlung der Arbeiter und Völker hatten zwar keine Chancen, im Plenum die nötige Zweidrittelmehrheit zu erzielen und somit Eingang in neuen Verfassungstext zu finden, blieben jedoch nicht wirkungslos. Sie schreckten breite Teile der Öffentlichkeit ab.

Darüber hinaus zeigt sich hier insgesamt das systemische Dilemma, eine Repräsentationskrise dadurch überwinden oder abmildern zu wollen, indem die politischen Institutionen für soziale Bewegungen und zivilgesellschaftliche Organisationen geöffnet werden. In Repräsentationskrisen ist das Wahlverhalten besonders volatil und richtet sich häufig gegen die Regierenden. Ein Zusammenhang zwischen der Bewertung der Regierungsleistung und der Ablehnung des Verfassungstextes erscheint plausibel – Boric‘ Zustimmungswerte sind heute ungefähr gleichhoch wie der Stimmenanteil für den Verfassungsentwurf. Während die polarisierte Verfassungsdebatte in Chile allgegenwärtig war und sich unter anderem mit ökologischen und identitären Fragen befasste, sahen sich Bürgerinnen und Bürger benachteiligter Gesellschaftssektoren mit den alltäglichen sozioökonomischen und Sicherheitsproblemen weiterhin konfrontiert, auf deren Lösung sie warten. Schließlich überwog die Furcht vor politischer Instabilität, gefördert durch einen Wahlkampf, bei dem die Ablehnung mehr als dreimal so viel finanzielle Unterstützung erhielt wie die Zustimmung.

Ein Wandel ist weiterhin gewünscht – in Maßen

Der Verfassungsprozess gilt trotz des Wahlergebnisses nicht als abgeschlossen. In der Politik sind selbst diejenigen, die dieses feiern, der Ansicht, dass die noch geltende Verfassung ausgedient hat. Teile der Konservativen sind davon nicht ausgenommen. Anders verhält es sich im rechten ideologischen Spektrum, das das Potential hat, Stimmen der Unzufriedenen anzuziehen. Insgesamt herrscht in der Politik ein relativ breiter Konsens darüber, dass es kein Zurück zu einem Status quo ante geben kann. Eine große gesellschaftliche Mehrheit strebt eine Demokratisierung der Demokratie an. So dürften viele Konzepte und Artikel des abgelehnten Verfassungsentwurfes in einer neuen Fassung wieder zu finden sein.

Als Befürworterin des Verfassungsprozesses und des neuen Verfassungstextes geht die Regierung aus diesem Urnenausgang geschwächt hervor. Eine partielle Kabinettsumbildung ist bereits erfolgt. Nach der Auszählung erklärte Präsident Boric, die kritische Stimme des Volkes verstanden zu haben. Die Politik müsse der Verunsicherung der Gesellschaft begegnen. Daher werde er sich für eine Wiederauflage des Verfassungsprozesses einsetzen, bei der Kongress und Zivilgesellschaft eine zentrale Rolle spielen sollen. In diesem Kongress sind allerdings die Oppositionskräfte doppelt so stark vertreten wie im Verfassungskonvent, was die Vereinbarung restriktiverer Bedingungen für die Erarbeitung einer neuen Verfassung erwarten lässt. Während sich Chileninnen und Chilenen über die Notwendigkeit einig sind, die alte politische und Gesellschaftsordnung zu überwinden, setzen sie nun die Suche nach einem umfassenden positiven Konsens fort.

The Spoilers of Darfur

Wed, 07/09/2022 - 02:00

The Juba Peace Agreement of October 2020 has not pacified conflicts in Sudan, and has instead actually created new alliances between armed groups and security forces. After decades of marginalisation, conflict entrepreneurs from the periphery are now shaping Sudan’s national politics and undermining the country’s potential to return to democratic transition. Insecurity in Darfur could escalate and contribute to fur­ther destabilisation of the country. International donors should pressure these con­flict entrepreneurs to relinquish power. They should also prudently promote projects to foster peace in Darfur at the same time.

Die Ukraine gehört in die Nato – jetzt

Mon, 05/09/2022 - 10:40
Westliche Rücksichtnahme auf Moskau zahlt sich nicht aus, die Souveränität und Integrität der Ukraine muss langfristig gesichert werden. Dafür gibt es nur einen Weg.

Auch in Krisenzeiten: Lieferketten durch unternehmerische Sorgfaltspflicht stärken

Fri, 02/09/2022 - 11:08

Erst die Corona-Pandemie, nun der russische Angriffskrieg auf die Ukraine – globale Lieferketten waren, sind und werden zukünftig mit Krisen konfrontiert. Neben der Inflation und Lieferausfällen stellen geopolitische Verschiebungen und Katastrophen Unternehmen zunehmend vor Schwierigkeiten. Gesetze zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht wie das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das am 1. Januar 2023 in Kraft tritt, helfen mit solchen Aufgaben umzugehen. Sie fördern nicht nur die moralische Verpflichtung zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt, sondern auch die Resilienz von Lieferketten. Vorschläge, das LkSG oder das entsprechend geplante EU-Gesetz abzuschwächen oder gar zu verschieben, um Unternehmen in der aktuellen Krise vermeintlich zu entlasten, laufen daher in die falsche Richtung.

Resilienz durch Nachhaltigkeit

Zahlreiche Studien, unter anderem der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus dem Jahr 2021, zeigen, dass Unternehmen mit hohen Nachhaltigkeitsstandards besser durch die Corona-Pandemie kamen und sich schneller erholten. Effizienz, Resilienz und Nachhaltigkeit – die Zieldimensionen von globalen Lieferketten – stellen demnach keine Gegensätze dar. Vielmehr bedingen und stärken sie sich gegenseitig.

Sorgfaltspflichten in Lieferketten zu verankern, trägt zum Informationsaustausch bei und erhöht die Transparenz. Durch die verpflichtende Risikoanalyse können Unternehmen nicht nur bestehende Abhängigkeiten, sondern auch konkrete Risiken besser identifizieren, mögliche Lieferausfälle antizipieren und Diversifizierungsmöglichkeiten erschließen. Diese Planung wird künftig an Bedeutung gewinnen – deutsche Unternehmen müssen hier strategischer und vorausschauender denken. Denn Unsicherheiten in globalen Lieferketten bleiben mittel- und langfristig bestehen. Das gilt sowohl für politische und wirtschaftliche Risiken, wie wir sie aktuell mit dem russischen Angriffskrieg erleben, als auch für Ausfälle durch soziale Unruhen wie etwa den wochenlang andauernden Protesten lokaler Gemeinden gegen die peruanischen Kupfermine Las Bambas im Frühjahr und Sommer 2022. Durch ein Risikomanagement, wie es das LkSG vorsieht, sollen Interessen und Beschwerden Betroffener wahrgenommen und in angemessener Weise begegnet werden. Das kann die Eskalation von solchen sozialen Konflikte verhindern.

Im Falle einer akuten Krise bieten im Voraus etablierte Sorgfaltspflichten wirkungsvolle Mechanismen, um eine zügige Bestandsaufnahme durchzuführen sowie die sich schnell verändernden Rahmen- und Arbeitsbedingungen zu analysieren. Leitfäden, wie sie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen von Branchendialogen und das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) derzeit erstellen, können dabei Orientierung bieten. Ergänzend sollten die Behörden konkrete Handlungsanweisungen für unvorhersehbare Ereignisse oder geopolitische Krisen bereitstellen, die insbesondere für anlassbezogene Risikoanalysen nützlich sein können.

EU-weites »Level Playing Field« für Unternehmen

Das geplante EU-Lieferkettengesetz in Reichweite und Umfang stark einzuschränken, um Unternehmen in Krisenzeiten nicht zusätzlich zu belasten, ist eine anhaltende Forderung seitens der Industrie und Teilen der Politik. Mit Inkrafttreten des deutschen LkSG 2023 ist die politische Stoßrichtung jedoch eindeutig und sollte auch nicht ausgebremst werden. Weitaus wichtiger wäre es, dass sich die Bundesregierung auf EU-Ebene für ein umfangreiches Gesetz stark macht und damit faire Wettbewerbsbedingungen, das sogenannte Level Playing Field für Unternehmen in der EU schafft.

Der Alternativvorschlag einer Negativliste für Unternehmen, welche Zulieferer führt, die sich nicht regelkonform verhalten, erscheint auf den ersten Blick wirkungsvoll, um Komplexität zu reduzieren und Aufwand für Unternehmen zu verringern. Der Vorschlag würde jedoch nicht nur eindeutig das WTO-Regelwerk verletzen, sondern auch dem Wunsch entgegenlaufen, dass sich Unternehmen mit ihren Lieferketten und deren Risiken kontinuierlich auseinandersetzen.

Eine Harmonisierung der diversen nationalstaatlichen Regulierungen auf europäischer Ebene kann Synergien schaffen und Kräfte bündeln. So können, wie im EU-Vorschlag vorgesehen, staatliche Umsetzungsbehörden vom Austausch über Best Practices profitieren. Auch würde eine einheitliche Implementierung von unternehmerischen Sorgfaltspflichten in der EU, durch ihre Rolle als gemeinsamer Wirtschaftsraum, eine größere globale Wirkung erzielen.

Stärkere Zusammenarbeit statt Zaudern

Es ist nicht zu erwarten, dass das deutsche LkSG beziehungsweise ein geplantes EU-Gesetz – wie von Kritikern und Kritikerinnen oft argumentiert – unwiderruflich zum Abbruch von Geschäftsbeziehungen führt oder Unternehmen deswegen aus risikoreichen Ländern abwandern. Eine Studie des Beratungsunternehmens Löning Human Rights and Responsible Business von 2020 zeigt, dass Unternehmen eher Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu begegnen, statt sich aus kritischen Umfeldern zurückzuziehen. Viele Firmen investieren bereits seit Jahren in die nachhaltigere Gestaltung ihrer Lieferketten, inklusive freiwilliger Standards sowie Schulungen für Zulieferer, und stärken darüber ihre Lieferbeziehungen. Dieses Engagement sollte ausgebaut werden. So können auch Vulnerabilitäten von Akteuren entlang der Lieferkette verringert und die Auswirkungen von Lieferkettenkrisen auf die wirtschaftliche Entwicklung von Staaten – insbesondere auch Entwicklungs- und Schwellenländern – abgeschwächt werden.

Letztendlich werden nachhaltigere Lieferbeziehungen auch von Partnerländern eingefordert. Unternehmerische Sorgfaltspflicht in diesem Bereich stärker auf europäischer Ebene zu verankern, sollte auch deswegen Teil einer strategischen Außenwirtschaftspolitik sein. Gestützt durch flankierende Maßnahmen, wie die technische und finanzielle Unterstützung von Drittländern bei der Durchsetzung bestehender Umwelt- und Arbeitsgesetze, würde das Vertrauen in die EU als Partner stärken und das europäische Engagement für die extraterritoriale Einhaltung von Umwelt- und Menschenrechten unterstreichen.

The Opposition Alliance in Turkey: A Viable Alternative to Erdoğan?

Thu, 01/09/2022 - 02:00

In a remarkable development for Turkish politics, six opposition parties signed a joint manifesto at a public ceremony on 28 February. The document outlines plans to abolish the executive presidential system and restore rule of law and civil liberties under a “strengthened parliamentary system”. The successive concentration of power in President Recep Tayyip Erdoğan’s hands has culminated in a hyper-presidential system without meaningful institutional checks. The opposition parties are determined to reverse this process by offering the electorate an alternative political plat­form supported by a single presidential candidate. If their cooperation generates a pre-electoral alliance for the upcoming elections, the opposition camp dubbed the “Table of Six” has a reasonable chance of defeating Erdoğan and his governing bloc.

Der Kampf um die Schwellenländer

Wed, 31/08/2022 - 15:14
Afrika und der Ukraine-Krieg

Prävention, die sich lohnt

Mon, 29/08/2022 - 17:07
Wie Deutschland seine Führungsrolle bei der Friedensförderung und der Verhinderung von Krisen aus- bauen kann – und was zivile Konfliktbearbeitung von der Zeitenwende lernen sollte.

Towards a Smart Mix 2.0

Mon, 29/08/2022 - 15:22
Harnessing Regulatory Heterogeneity for Sustainable Global Supply Chains

Bolstering the India-Germany Strategic Partnership

Mon, 29/08/2022 - 02:00

In 2000, the Strategic Partnership between India and Germany symbolised new-found commonalities shared by the countries in the era of globalisation. More than two decades later, the agreement requires an upgrade in order to address the changing international, regional and national dynamics. This upgrade should include, first, further deepening of the strong pillars of the relationship, i.e. in the fields of trade, economics, science and technology. Second, the agenda should be broadened to accord greater priority to areas including defence, security, political relations and people-to-people contact. Finally, both sides should acknowledge their differences with regard to their respective national interests and foreign policy objectives, and should find ways to bridge the gap. The focus on common interests in specific policy areas should be the guiding principle for enhancing India-Germany bilateral and international collaboration.

Europe and the Eastern Mediterranean: the Potential for Hydrogen Partnership

Mon, 29/08/2022 - 02:00

Low-carbon hydrogen has emerged as an important component of EU decarbonisation plans. It also adds a new element to the EU’s external energy policy, given that a sub­stantial share of Europe’s future hydrogen requirements will need to be met with imports. In this context, the Eastern Mediterranean region stands out as a potential supplier of low-carbon hydrogen for Europe owing to its proximity and its large renewable energy potential. Energy cooperation in this region has focused on natural gas development in recent years but synergies could be possible if this cooperation extended to hydrogen development – both for exports and domestic decarbonisation.

After the Conference on the Future of Europe: Time to Make Reforms Happen

Fri, 26/08/2022 - 02:00

The debate over major reforms of the European Union is heating up. Now that the one-year Conference on the Future of Europe has concluded, the European Parliament has proposed a convention and treaty amendments. But many national governments would still prefer to develop the European Union within the framework of the existing treaties. Closer examination of the Conference’s outcomes reveals a more com­plex picture: citizens who expect the Union to lead the great transforma­tion projects, who demand greater transparency, and who see treaty amendments as a means to strengthen the EU. Although the Conference failed to bring supporters and opponents of treaty amendments any closer together, the newly revived debate about deepening and widening has the potential to do so.

Die Spoiler von Darfur

Fri, 26/08/2022 - 02:00

Das Juba-Friedensabkommen von Oktober 2020 hat nicht zu einer Befriedung der sudanesischen Konflikte geführt. Stattdessen hat es vor allem neue Allianzen zwi­schen bewaffneten Gruppen und Sicherheitskräften geschaffen. Nach ihrer jahr­zehntelangen Marginalisierung prägen nun Gewaltunternehmer aus der Peripherie die nationale Politik Sudans und unterminieren eine mögliche Rückkehr zu einem demokratischen Übergangsprozess. Die Unsicherheit in Darfur könnte eskalieren und zu einer weiteren Destabilisierung des Landes beitragen. Internationale Geber sollten einerseits Druck auf diese Gewaltunternehmer ausüben, damit sie die Macht abgeben, und andererseits umsichtig Friedensprojekte in Darfur fördern.

Ägäis-Konflikt: "Die Türkei schafft Fakten"

Wed, 24/08/2022 - 15:54
Die Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei in der Ägäis und im südöstlichen Mittelmeer nehmen zu. Ein Krieg stehe nicht bevor, aber die Lage sei bedenklich, sagt der Türkei-Experte Günter Seufert im DW-Gespräch.

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